Sträucher und Büsche im Maßstab H0
Modellbau, Text und Fotos: W. Hopfe
Ausgangspunkt aller Überlegungen war, dass selbst gebastelte Sträucher und Büsche viel individueller gestaltet werden können und jeder Strauch und jeder Busch ein Unikat ist, so wie es uns die Natur vormacht.
Als Rohmaterial wurde ein flexibles Elektrokabel einer ausrangierten Waschmaschine genutzt. Vergleichbare Elektrokabel sind in jedem Baumarkt erhältlich.
Von dem Elektrokabel wurden alle Isolierungen entfernt, bis die reinen Kupferdrähte sichtbar waren.
Am Ende wurden die Litzen verdrillt und in diesem Bereich auf zirka 1 cm verlötet. Dadurch fallen die Büsche nicht mehr auseinander und lassen sich später auch besser pflanzen. Je nach gewünschter Endhöhe kann man dann 4 bis 7 cm Kabelstücke schneiden. Und je nach gewünschter Fülle der Büsche kann man entsprechend viele Litzen zusammenfügen. Schwierig gestaltet sich dann die farbliche Gestaltung. Der blanke Kupferdraht nimmt sehr schlecht Farbe an. Die Oberfläche von Kupfer mit haushaltstypischen Chemikalien zu aktivieren gelingt nicht. Die Lösung wurde darin gefunden, den Kupferdraht in der „leuchtenden“ Flamme zu oxidieren.
Das Bild zeigt die verdrillten und verlöteten Rohlinge im Ausgangszustand und geflammt.
So vorbereitet, kann der Rohling in Farbe getaucht werden und die Farbe bleibt haften. Verwendet wurde ein auf Alkytharzbasis hergestellter rotbrauner Rostschutzlack. Die beiden im Vordergrund stehenden Sträucher sind so behandelt und könnten gleich als „Winter-Edition“ verwendet werden. Im Hintergrund sieht man aber schon weitere Studien.
Um die Büsche fülliger zu gestalten, wurde auf den frischen Lack jetzt fein gemahlener Torf gestreut. Damit passt die Farbe besser zur Natur und man kann diese gegebenenfalls durch Mischen mit Holzasche weiter modifizieren. Nach dem Biegen der „Äste“ und dem Beschneiden sind die Büsche für den Winter fertig.
Nicht alle Sträucher und Bäume werfen aber im Winter das Laub komplett ab. Also wurde nach eine Lösung gesucht, auch das nachzustellen. Hervorragend eignen sich im Winter gepflügte Blätter der Buche. Diese wurden richtig getrocknet. Dazu eignete sich das Armaturenbrett vom Auto und ein sonniger Tag. Zerrieben zwischen den Händen und abgesiebt kleiner rund 1 mm und die Blätter sind fertig.
Die mit brauner Farbe behandelten Rohlinge wurden nach dem Trocknen in farblosen Lack getaucht und mit dem Blattmaterial bestreut. So stehen jetzt auch Büsche für die „Winter-Edition“ zur Verfügung, die ihr Laub nicht abgeworfen haben.
Nach dem Pflanzen auf der Anlage hat es dann noch geschneit und der erste Schnee zeigt den nahen Winter an.
Derweilen ist es im Tal noch Sommer. Zur Ergänzung der vorhandenen Bäume am Haltepunkt Obstfelderschmiede der Schwarzatalbahn wurden einige Sträucher begrünt und gepflanzt. | ||
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